Peritonealdialyse

Peritonealdialyse

Bauchfelldialyse

Bei der Bauchfelldialysebehandlung benötigt man keinen künstlichen Filter, sondern nutzt die Filterfunktion des Bauchfelles aus. Das dünne Bauchfell ummantelt die Darmschlingen und kleidet die Bauchhöhle aus. Über einen in die Bauchwand fest eingenähten Katheter wird die Dialyseflüssigkeit aus einem Beutel in die Bauchhöhle eingelassen. Die Stoffwechselgifte strömen über das dünne Bauchfell aus den Blutgefäßen der Damschlingen und der Bauchwand in die Dialysierflüssigkeit. Bei der klassischen Form der Bauchfelldialysebehandlung werden 2-2,5 l Dialyseflüssigkeit in die Bauchhöhle eingebracht. Nach einer Verweildauer von ca. 6-8 h wird die mit Giftstoffen angereicherte Flüssigkeit durch eine frische Dialyseflüssigkeit ersetzt. In der Regel wird so viermal pro Tag die gesättigte Dialysierflüssigkeit gegen eine frische Lösung ausgetauscht (sog. Beutelwechsel). Dieses Bauchfelldialyseverfahren wird nach einer Trainingszeit von 1-2 Wochen durch den Patienten selbst täglich durchgeführt. Der Zeitaufwand für den Patienten liegt bei ca. 30 min pro Beutelwechsel. Die Peritonealdialyse kann auch während der Nachtstunden automatisiert mit einem sogenannten „Cycler“ durchgeführt werden, der sozusagen „im Schlaf“ die Bauchhöhle mit Dialyseflüssigkeit füllt und entleert uns so die Entgiftung des Körpers gewährleistet.