Hämodialyse
Hämodialyse
Die Hämodialysebehandlung (Blutwäsche mit künstlicher Niere)
Die Hämodialysebehandlung (Blutwäsche mit künstlicher Niere) Bei der Blutwäschebehandlung (Hämodialyse) wird das Blut des Patienten mit Hilfe eines Dialysegerätes durch einen künstlichen Filter, den so genannten Dialysator, gepumpt. In diesem Dialysator werden pro Minute ca. 200-350 ml Blut mit 500 ml Dialysierflüssigkeit in Kontakt gebracht. Während einer durchschnittlichen Dialysedauer von 4-6 h wird so das gesamte Blutvolumen des Patienten ca. 10x in dem Dialysator gewaschen. Damit diese Menge Blut für die Dialyse zur Verfügung steht, muss vor Beginn der Blutwäschebehandlung in einer kleinen Operation eine oberflächlichennahe Vene an eine tieferliegende Arterie angeschlossen werden. Diese künstliche Kurzschlussverbindung zwischen Arterie und Vene wird Shunt genannt und speist die Shuntvene mit genügend Blut für die Dialysebehandlung. Durch den höheren Blutfluss vergrößert sich im Laufe einer Reifezeit von 2-8 Woche der Durchmesser der Shuntvene, so dass diese leicht für die Blutentnahme und die Blutrückgabe punktabel ist. Der Dialyseshunt ist im wahrsten Sinne des Wortes die Lebensader eines Hämodialysepatienten, weil von seiner Funktionalität die Durchführbarkeit und Effektivität einer regelmäßigen Blutwäschebehandlung abhängt. Im günstigsten Fall sollte der operative Eingriff zur Shuntanlage 6-10 Wochen vor Einleitung der Blutwäschebehandlung erfolgen, damit der Dialyseshunt vor der Erstpunktion genügend Zeit zum Reifen hat (Gefäß wird kräftiger und dicker).